Nachdem ich ja bereits durch den Einbau der Car Audio Anlage (siehe Artikel) den Bereich zum Tank sowie die Bodenplatte des Kofferraumes optisch ansprechend verkleidet hatte, sollte auch an zwei weiteren Stellen das blanke Blech durch Kunstleder ersetzt werden.
Unser Heckblech soll schöner werden
Erste Baustelle war das Heckblech, welches auch die beiden Lampenträger beherbergt. Sicherlich kein Bereich, welcher beim Blick in den Kofferraum sofort ins Auge fällt, aber durch den zerklüfteten Aufbau wirklich alles andere als schön.
Als Material kam eine 3mm dicke Kunststoffplatte aus dem örtlichen Baumarkt (150 x 80cm , ca 15 Euro) zum Einsatz, welche schon mit einem scharfen Cutter zugeschnitten werden kann. Wie auch bei den letzten Verkleidungen wurde vorher eine passgenaue Schablone aus Bastelkarton angefertigt, welche dann auf die Kunststoffplatte übertragen wurde.
Gehalten wird die Platte teilweise durch Clipse, unten kommen kleine, starke Magnete um Einsatz, welche von hinten auf die Verkleidung geklebt worden sind.
Zum Schluss wurde die neu gefertigte Verkleidung noch mit Kunstleder bezogen, Würth Kraftsprühkleber Plus sorgt für dauerhaften Halt, das Ergebnis gefällt mir sehr gut. Bleiben noch die alten Lampenträger, welche ich von der Optik her in naher Zukunft auch noch einmal in Angriff nehmen möchte.
Klappe, Benz.
Nachdem ich bereits 2017 die Heckklappe mit ordentlich Alubutyl ruhig gestellt hatte (und der Sound beim Schließen damit auch denen der Türen ebenbürtig ist) stand eine Verkleidung schon lange auf meinen Zettel.
Ursprünlich wollte ich auch diese Verkleidung aus dem gleichen Material (Kunststoffplatte) bauen wie beim Heckblech, leider gibt es im örtlichen Baumarkt die benötigte Größe jedoch nicht. Auch die dort angebotenen Acrylplatten (3mm Plexiglas) haben nicht die passende Größe und stückeln war keine Option.
Schlussendlich habe ich mich für einen Bodenschutzmatte entschieden, die eigentlich für Büroräume gedacht ist und den Bodenbelag vor überhöhter Abnutzung durch zB Stuhlrollen schützen soll. Das Material ist stabil (Polycarbonat), dennoch flexibel genug um ideal in die Rundung der Heckklappe darstellen zu können.
Die entgültige Form der Verkleidung habe ich von der Heckklappe direkt auf die Platte übernommen, helles Tesakrepp auf der Heckklappe sorgt für angenehme Kontraste so dass das Anzeichnen schnell und einfach von der Hand geht.
Alle Arbeiten habe ich bei ausgebauter Heckklappe durchgeführt, es ist so doch deutlich einfacher zu arbeiten und bei Minusgraden lässt sich die Klappe ins Haus tragen und im Büro weiterarbeiten.
Im Gegensatz zur Heckblech-Verkleidung habe ich bei der Verkleidung für die Heckklappe M5 Einpress-Muttern sowie passende Schrauben benutzt, durch die Biegung ist einfach zu viel Spannung auf der Platte so das ich lieber auf Nummer sicher gegangen bin. Durch das Brünieren der Schrauben (schwärzen) passen die Innensechskant-Senkkopfschrauben gut zur Optik des Kofferraums.
Bei genauer Betrachtung der Heckklappe (Bördelkante) zeigte sich deutlicher Rost, welcher wie gehabt mechanisch entfernt wurde (soweit möglich), KSD Kovermi kümmerte sich um die Reste und satt aufgetragenes Owatrol Öl in den Falzen sorgt dafür, das (hoffentlich) die braune Pest so schnell nicht wieder zurück kommt. Im Sichtbereich wurde das Blech zum Schluß dreimal mit Brantho Korrux Nitrofest lackiert, was neben er gefälligen, matten Optik auch einen sehr guten Rostschutz darstellen sollte.
Als kleines optisches Highlight habe ich auf den Bereich, wo sich serienmäßig das Warndreieck befindet, einen mit dem 3D Drucker erstellten Mercedes Stern aufgeklebt.
Da das Polycarbonat an manchen Stellen so sein Eigenleben führte (es warf vereinzelt Wellen, nicht zuletzt wegen der Krümmung), habe ich noch an drei Stellen Aluminium-Strangprofil eingearbeitet, welches zusätzlich Steifigkeit verleiht und nebenher die spätere Optik etwas aufpeppt, Das gebogene Alu war ursprünglich schnurgerade, ein Hammer sorgte mit diversen Schlägen für die passende Biegung durch einseitiges Strecken des Leichtmetalls.
Das Beziehen mit Kunstleder und Würth Sprühkleber ging einfach von der Hand (beim Mercedes Stern musste ich zusätzlich die Heißluftpistole bemühen, dafür sieht der Stern durch das Leder echt gut aus) und auch hier bin ich mit dem Ergebnis absolut zufrieden.
Ein schöner Anblick
Nach diversen Stunden der Arbeit habe ich nun einen Kofferraum, in den ich gerne reinschaue und der auch durchaus vorzeigbar ist. Sicherlich optisch weit vom Serienzustand entfernt, aber das war ja auch nie mein Plan 😉